WER JAGT WIE ELEFANTEN?
INFORMATIKER jagen Elefanten,
indem sie Algorithmus A ausführen:
begin
{
Gehe nach Afrika
Beginne am Kap der guten Hoffnung
Durchkreuze Afrika von Süden nach Norden bidirektional in
Ost-West-Richtung
Für jedes Durchkreuzen tue
{
Fange jedes Tier, das Du siehst
Vergleiche jedes gefangene Tier mit einem als Elefant bekannten Tier
halte an bei &Uunm;bereinstimmung
}
}
INFORMATIKPROFESSOREN
überprüfen zunächst, ob eine Turingmaschine mit endlich
vielen Zuständen den Elefanten fangen würde, falls unendlich
viel Speicher vorhanden ist.
ERFAHRENE PROGRAMMIERER verändern Algorithmus A,
indem sie ein als Elefant bekanntes Tier in Kairo plazieren, damit das Programm in
jedem Fall korrekt beendet wird.
ASSEMBLER-PROGRAMMIERER bevorzugen die Ausführung
von Algorithmus A auf Händen und Knien.
SQL-PROGRAMMIERER verwenden folgenden Ausdruck: SELECT Elefant FROM Afrika.
NATURAL-PROGRAMMIERER lassen sich von ADABAS einen Elefanten bringen.
LOGO-PROGRAMMERER reiten durch Afrika auf ihrer Schildkröte.
COBOL-PROGRAMMIERER tun dies auf einem Dinosaurier.
BASIC-PROGRAMMIERER bevorzugen jedoch einen mit Samt ausgepolsterten
Einspänner, bei dem die Bremsen ständig angezogen sind.
FORTRAN-PROGRAMMIERER
können leider keine Elefanten fangen, da diese nicht auf die
Lochkarten passen.
C-PROGRAMMIERER
bestimmen zuerst mit sizeof() die nötige Speichermenge für einen
Elefanten, versuchen diese zu allozieren, vergessen dabei das Ergebnis
abzuprüfen und schiessen dann mit wilden Pointern auf den Elefanten.
C++Programmierer
bestehen darauf, dass der Elefant eine Klasse sei, und somit schliesslich
seine Fang-Methoden selbst mitzubringen habe. Und wenn der Elefant Afrika
verlassen sollte, dann wird ja automatisch sein Destruktor ausgelöst.
PASCAL-PROGRAMMIERER
markieren zuerst einen Punkt auf der Landkarte, schreiben dann END davor
und träumen davon, dass Nikolaus Wirth von einem Elefanten totgetrampelt
wird.
MODULA-PROGRAMMIERER
importieren einen Elefanten aus/von einem Zoo.
LISP-PROGRAMMIERER
bauen einen Irrgarten aus Klammern und hoffen, dass sich der Elefant darin
verirrt.
MATHEMATIKER jagen Elefanten, indem sie nach Afrika gehen, alles
entfernen, was nicht Elefant ist und ein Element der Restmenge fangen.
ERFAHRENE MATHEMATIKER werden zunächst versuchen, die Existenz
mindestens eines eineindeutigen Elefanten zu beweisen, bevor sie mit
Schritt 1 als untergeordneter UEbungsaufgabe fortfahren.
MATHEMATIKPROFESSOREN beweisen die Existenz mindestens eines
eineindeutigen Elefanten und überlassen dann das Aufspüren und Einfangen
eines tatsächlichen Elefanten ihren Studenten.
PHYSIKER sehen Elefanten nur als eine makroskopische
Erscheinung. In Wirklichkeit ist ein Elefant nur die Summe vieler Grautierquanten.
Setzt man als Elementargrautier die Maus an, so braucht man nicht nach Afrika
fahren, sondern fängt einfach nur genug Mäuse, die man in geeigneter Weise
räumlich verteilt. Mit anderen Verteilungsfunktionnen und Mäusen lassen sich dann auch
Ratten oder Esel erzeugen.
INGENIEURE jagen Elefanten, indem sie nach Afrika gehen, jedes graue
Tier fangen, das ihnen über den Weg läuft und es als Elefant nehmen, wenn
das Gewicht nicht mehr als 15% von dem eines vorher gefangenem
Elefanten abweicht.
THEOLOGEN fangen Elefanten, indem sie sie bekehren,
d.h. sie zu ihren Schäfchen stellen.
Muss lustig aussehen, so ein riesiges Grautier zwischen lauter Schafen.
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER jagen keine Elefanten. Aber sie sind fest
davon überzeugt, dass die Elefanten sich selber stellen würden, wenn man
ihnen nur genug bezahlt.
STATISTIKER jagen das erste Tier, das sie sehen, n-mal und nennen es
Elefant.
UNTERNEHMENSBERATER jagen keine Elefanten. Und viele haben noch niemals
überhaupt irgendetwas gejagt. Aber man kann sie stundenweise
engagieren, um sich gute Ratschläge geben zu lassen.
SYSTEMANALYTIKER wären theoretisch in der Lage, die Korrelation
zwischen Hutgrösse und Trefferquote bei der Elefantenjagd zu bestimmen,
wenn ihnen nur jemand sagen würde, was ein Elefant ist.
SAP-SYSTEMINGENIEURE erklären das erstbeste Tier zu einem Elefanten
und passen Ihre Vorstellungen eines Elefanten an dieses Tier an.
MICROSOFT kauft einen Elefanten aus dem Zoo in Seattle, kopiert ihn
massenhaft, redet aller Welt ein, dass jeder einen bräuchte und dass
dieser die ideale Ergänzung zu MS Office sei und exportiert 14 Mio.
Stück nach Afrika.